Brehna steigt auf in die höchste Spielklasse des Kreises
Köthener Eintracht gelingt es nicht, die Saison noch zu rettenKeine 15 Minuten nach dem Herzschlagspiel um den Kreisligaaufstieg liefen der FC Eintracht Köthen (16. der Kreisoberliga) und der TSV Blau-Weiß Brehna (3. der Kreisliga) auf den Gölzauer Rasen. Das Duell um den einen zu vergebenen Platz in der Kreisoberliga stand an. Die Brehnaer, schon 2 Stunden vor Anpfiff angereist, hatten sich viel vorgenommen. Eintracht Köthen konnte heute mit einem Spiel die verkorkste Saison noch retten.
Das Spiel begann ruhig, Köthen versuchte mit sicherem Passspiel seinen Rhythmus zu finden, Brehna spielte abwartend. Keine Mannschaft wollte aufmachen, so dass sich schnell Langeweile einstellte. Ein Angriff der Brehnaer über links sollte dann die erste Gefahrensituation in der 20. Minute bieten. Köthens Torhüter Lux ließ die Flanke durchrutschen, machte seinen Fehler aber sofort wieder gut, als er sich in den folgenden Schuß warf und so sein Team vor dem Rückstand bewahrte. Brehna hatte dann noch 2 kleinere Torchancen. Köthens Henze fasste sich nach 40 Minuten dann mal ein Herz und zog aus 25 Metern ab. Sein Schuß zischte nur knapp links am Tor vorbei. Das war schon alles, was in der 1. Halbzeit zu erwähnen war.
In der 2. Hälfte zog Brehna das Tempo merklich an. Beide Trainer werden ihren Teams erklärt haben, dass man nicht in die Verlängerung gehen möchte. Brehna merkte nun, dass Köthen unsicher wirkte und den Spielern die schlechte Saison wohl noch in den Köpfen steckte. Das Brehnaer Spiel wurde nun sicherer und man konnte sich immer öfter in den Zweikämpfen behaupten und so desöfteren gefährlich vor dem Köthener Tor auftauchen. Nur im Abschluß haperte es.
Köthen zog sich unverständlicherweise immer mehr zurück und überließ dem Kreisligisten fast kampflos das Mittelfeld. Die Brehnaer wussten aber mit ihren Räumen nicht viel anzufangen und es sah nach Verlängerung aus. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff schepperte es nach einem Brehnaer Kopfball an der Querlatte des Köthener Gebälkes. Die weiteren Brehnaer Angriffsbemühungen verliefen im Sande. Kurz vor Schluß wäre das Spiel fast noch auf den Kopf gestellt worden. Die Köthener hatten eine gute Chance, aber Brehnas Torwart lenkte den Schuß über die Latte. So ging es torlos in die Verlängerung.
In der 30-minütigen Zusatzzeit war Brehna die aktivere Mannschaft, bei Köthen hatte man den Eindruck, dass sie sich nur noch irgendwie ins 11-Meter-Schießen retten wollten. Dauerndes Zeitspiel prägten ihre Aktionen. Die ersten 15 Minuten blieben torlos und nach dem letzten Seitenwechsel schien Köthen mit den Kräften am Ende und auch von Brehna kam nicht mehr viel.
5 Minuten vor der drohenden Elferlotterie setzte sich Gebhardt auf links durch und schlenzte den Ball in die lange Ecke. Das war die Erlösung. Nach dem Abpfiff gab es die blau-weiße Raupe auf dem Spielfeld und die Köthener schlichen mit hängenden Köpfen vom Feld und müssen den Gang in die Kreisliga antreten.
Nach Zörbig und Friedersdorf II machte nun auch Brehna den Aufstieg perfekt und kann für die Kreisoberliga planen. Herzlichen Glückwunsch an die Kicker aus Brehna!